Abstract:
Im Westen der heutigen Ukraine, in Weißrussland und
Litauen lag das jüdische Schtetl. Als die Bolschewiki die
Tore dieses gewaltigen Ghettos öffneten, zerstörten sie
die Grundlagen des traditionellen jüdischen Lebens. In 74
Jahren Sowjetherrschaft mit staatlichem Antisemitismus,
Verfolgungen und kaum verhülltem Judenhass in der
Bevölkerung haben die meisten Juden Glauben und Identität
verloren. In der heutigen Ukraine kommt der Staat
den jüdischen Mitbürgern entgegen, doch die Bevölkerung
scheint sich nur zaghaft von ihren alten Vorurteilen
zu befreien.